„Beschließen wir gemeinsam Vorreihung von Medizin-Studierenden, die sich fürs öffentliche System verpflichten“
Der SPÖ-Klubvorsitzender streckt Kanzler Nehammer die Hand aus, noch vor der Nationalratswahl gemeinsam die Weichen für mehr Ärzt*innen im öffentlichen Gesundheitssystem zu stellen
In der Bundesratssitzung hat SPÖ-Bundespartei- und -Klubvorsitzender Andreas Babler betont, dass im Gesundheitsbereich ein „großer Kraftakt vor uns liegt“. Ärzt*innen- und Pflegemangel sowie der Mangel an Medikamenten verdeutlichen, dass „einiges schiefgegangen ist“, so Babler, der auf die von ÖVP und FPÖ versprochene, doch nie umgesetzte, Patient*innen-Milliarde verwies. „Wir brauchen die Patient*innen-Milliarde, um das Gesundheitssystem abzusichern und wichtige Reformen umzusetzen.“ Der SPÖ-Chef fordert eine Termingarantie beim Arzt innerhalb von 14 Tagen. „Ich appelliere an ÖVP und Grüne, dass wir beim Medizinstudium Bewerber*innen vorreihen, die sich verpflichten, im öffentlichen Gesundheitssystem zu arbeiten und Menschen zu versorgen. Und ich strecke Kanzler Nehammer die Hand aus, diese Vorreihung noch vor der Nationalratswahl gemeinsam zu beschließen“, so Babler heute, Donnerstag.
Babler verwies in seiner Rede auf eine Studie von Medizinrechtler Karl Stöger, die belegt, dass die Vorreihung von Medizin-Student*innen rechtlich möglich ist. „Wenn wir zum Telefon greifen, soll jemand abheben. Und es soll zeitnah einen Termin geben, wenn jemand krank ist und Schmerzen hat“, sagte Babler, der unterstich, dass es dafür dringend mehr Ärzt*innen im öffentlichen Gesundheitssystem braucht. Für den SPÖ-Chef ist klar, dass im Gesundheitssystem wieder e-card zählen soll und nicht die Kreditkarte.