Bild: Andreas Babler besucht einen landwirtschaftlichen Betrieb
© SPÖ

UNSERE IDEEN FÜR LANDWIRTSCHAFT UND TIERWOHL

Die bäuerliche Kultur wiederbeleben, mit gutem Gewissen genießen

Gerechtere Verteilung der Förderungen

Die SPÖ strebt einen Umbau der Förderungen an, um kleinere und mittlere landwirtschaftliche Betriebe besser zu unterstützen. Unsere Vorschläge:

  • Summen-Obergrenzen im Fördersystem und höhere Förderungen für die ersten 20 Hektar
  • Förderungen werden an Kriterien wie Einhaltung von Arbeitnehmer*innenrechten, Tierwohl und Umweltgerechtigkeit gebunden. Lohn- und Sozialdumping muss auch in der Landwirtschaft verhindert werden. Ein weiteres Beispiel ist die Förderung von Produkten mit hohen Tierschutzstandards und Unterstützung für Bäuer*innen, die neuen Auflagen zu erfüllen. Dies hilft kleineren Betrieben zu überleben.
  • Eine reine Flächenförderung schafft keine Versorgungssicherheit und wird daher gerecht umgestaltet.
  • Biobetriebe und Bergbauernbetriebe mit hoher und höchster Erschwernis erhalten eine stärkere Förderung.
  • Um die Vergleichbarkeit mit den Nachbarländern sicherzustellen, braucht es eine transparentere Vergabe der Gelder in der ländlichen Entwicklung.
  • Rechtssicherheit für die Auszahlung von Förderungen: Die Auszahlungen werden pro Wirtschaftsjahr vorab
    fixiert und erfolgen zeitnah.

Aktive Landwirtschaftspolitik auf EU-Ebene

Viele Entscheidungen zur Agrarpolitik werden auf europäischer Ebene getroffen. Die SPÖ kämpft auch hier für Verbesserungen.

Landwirtschaft im Einklang mit unseren natürlichen Ressourcen

Eine zukunftsorientierte Landwirtschaft behält den Erhalt und den Ausbau der Vielfältigkeit unserer Natur immer im Blick. Hier gilt es, einige Maßnahmen zu setzen:

  • eine Minimierung des Einsatzes von chemischen Pestiziden sowie Honorierung von Biodiversitätsmaßnahmen.
  • eine Erhöhung des Anteils an Bio-Imker*innen von derzeit unter 3 auf 10 Prozent
  • mehr Klein- und Bergbetriebe zur Förderung der Artenvielfalt, einer vielfältigen Kulturlandschaft und der bäuerlichen Kultur.

Wahlfreiheit bei Gentechnik

Wir stehen für volle Transparenz, um die Wahlfreiheit der Konsument*innen in Bezug auf gentechnisch veränderte
Lebensmittel zu wahren. Die SPÖ fordert klare Regeln für die Konsument*innen-Information auf europäischer Ebene, Risikoabschätzung und Nachverfolgbarkeit.

Keine Patente auf Pflanzen und Tiere

Um die genetische Vielfalt und Ressourcen zu erhalten, darf es keine Patente auf Pflanzen und Tiere geben.

Regionaler Zusammenhalt

Neben Förderungen brauchen kleine Landwirtschaften weitere Unterstützung, um eine Chance gegen große Agrarbetriebe zu haben. So sollen etwa öffentliche Kantinen, Großküchen und Bildungseinrichtungen dazu verpflichtet werden, Kooperationen mit regionalen Biolandwirtschaftsbetrieben als Zulieferer zu schließen.

Für ein Ende der Tierqual

Die SPÖ fordert ein Verbot von Vollspaltenböden in der Schweine- und Rinderhaltung innerhalb der kommenden fünf Jahre. Ein Schweinestall muss verpflichtend mehr Platz, Beschäftigungsmaterial und Einstreu erhalten. Die SPÖ fordert zudem ein Ende der Qualtransporte: mit einer maximalen Transportdauer von acht Stunden für Lebendtiere und einem Transportverbot für von der Mutter abhängige Jungtiere. Die SPÖ fordert auch eine Produktkennzeichnung: Mit sofortiger Wirkung soll die Art der Tierhaltung am Produkt gekennzeichnet werden, höhere Qualitätsstufen müssen signifikante Verbesserungen bedeuten.

Mit tiergerechten Standards und einer lückenlosen Kennzeichnung macht die SPÖ Österreich zu einem Musterland des Tierwohls.