Gleiche Chancen für alle Kinder

Die sozialdemokratisch geführten Bundesländer Wien, Kärnten und das Burgenland und viele sozialdemokratische Städte und Gemeinden haben bereits viele Verbesserungen für Eltern und Kinder umgesetzt – vom Gratiskindergarten über das kostenlose Mittagessen bis zur kostenlosen Nachhilfe. Wir wollen die gleichen Chancen für alle Kinder in ganz Österreich.

Die beste Bildung schon für die Kleinsten

Jedes Kind hat das Recht auf einen ganztägigen, ganzjährigen und kostenlosen Platz in einer VIF-konformen (VIF steht für „Vereinbarkeitsindikator für Familie und Beruf“), hochqualitativen Elementarbildungseinrichtung ab dem 1. Lebensjahr.

Die Elementarpädagog*innen brauchen mehr Zeit für individuelle Zuwendung, Vorbereitungsarbeiten, Elterngespräche und Reflexion in der Arbeitszeit. Um jedem Kind gerecht zu werden und alle Aufgaben erfüllen zu können, brauchen wir mehr Personal mit verschiedenen Qualifikationen – von Administration bis Psychotherapie.

Einmal Schule mit allem

Jedes Kind soll eine gute Schulzeit erleben, die für das Leben nötigen Grundkompetenzen erwerben, seine Stärken entdecken und entfalten. Eltern sollen darauf vertrauen dürfen, dass die Schule ein guter Lernort und die Familienzeit auch echte Freizeit ist. Druck und Belastung durch die Schule müssen deutlich reduziert werden. Gleichzeitig braucht es mehr Raum, Zeit und Ressourcen für Interessen und Potenziale.

Schulen sollen professionelle Teams zur Abdeckung des pädagogischen und sozialpsychologischen Bedarfs inklusiver Bildungseinrichtungen erhalten. Eltern sollen vor allem in folgenden Bereichen entlastet werden:

Schule ohne private Nachhilfe

Sämtliche Ressourcen, die ein Kind braucht, werden – je nach Bedarf der Schule – bereitgestellt, von der Lehrkraft bis zu den Lernmaterialien. Eltern, die pädagogische Unterstützung oder besondere (Talente-)Förderung für ihre Kinder benötigen, erhalten diese vor Ort kostenfrei.

Jede Förderung, die das Kind braucht

Schulen können gestalten und entscheiden, welche Ressourcen sie für die pädagogische Betreuung und Unterstützung sowie für die Wahrung und Förderung der Gesundheit aller Kinder und Jugendlichen benötigen – insbesondere im sozialpädagogischen, logopädischen oder psychologischen Bereich. Dafür brauchen Schulen Expert*innen, die sie individuell und anlassbezogen hinzuziehen können. Die Vermittlung kann beispielsweise über die „School Nurses“ erfolgen.

Die Basis dafür ist ein neuer Finanzausgleich inklusive einer bedarfsgerechten Finanzierung der Landeslehrer*innen. Die Umsetzung des AK-Chancenindex – eines Modells der Arbeiterkammer für eine gerechte, transparente und bedarfsorientierte Schulfinanzierung – sorgt für Verteilungsgerechtigkeit.

Weniger Sorgen durch die Ganztagsschule

Wir werden den österreichweiten Ausbau der kostenlosen ganztägigen Schule vorantreiben. Dabei achten wir darauf, dass sowohl die verschränkte Form (Unterrichts-, Lern- und Freizeiteinheiten wechseln sich über den Tag verteilt ab) angeboten wird als auch die offene (vormittags Unterricht, nachmittags je nach Wunsch betreute Lern- und Freizeit).

Wir treten für die gemeinsame Bildung der 6- bis 15-Jährigen ein – mit umfassender Förderung gemäß individueller Bedürfnisse, Fähigkeiten und Leistungen. Modellregionen zur gemeinsamen Schule sollen rasch umgesetzt werden.

Das gesunde, warme kostenlose Mittagessen wird für alle Kinder in Österreich Wirklichkeit – und stufenweise zu einem Frühstücks- und Jausen-Angebot ausgebaut. Das gemeinsame Essen in der Schule fördert soziale Teilhabe und das Miteinander und wirkt gegen materielle Ernährungsarmut, also eine nicht ausreichende oder unausgewogene Ernährung aufgrund fehlender finanzieller Mittel.

Deutsch garantiert

Wir von der SPÖ wissen, wie zeitgemäße, integrative Sprachförderung funktioniert. Wir garantieren: Jedes Kind lernt Deutsch in der Schule, ohne Zeit zu verlieren.

Ausbildungsoffensive in der Elementarpädagogik

Kindergärten sind die erste Bildungsstation im Leben eines Kindes. Eine echte Ausbildungsoffensive – mit Fokus auf berufsbegleitenden Möglichkeiten – ist unausweichlich. Kinder haben ein Recht auf beste Versorgung und Betreuung, egal in welchem Bundesland. Damit einhergehend muss der Männeranteil in der Elementarpädagogik erhöht werden.