In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben sich unser Vorsitzender Andi Babler, GPA-Vorsitzende Barbara Teiber und der Vorsitzende des Fachbereichs Gesundheit vida Gerald Mjka für eine dringend notwendige Pflegeoffensive ausgesprochen. „Der Pflegepersonalmangel ist da – wir müssen jetzt handeln“, sagte Babler. „Die Auswirkungen des Pflegenotstands spüren wir alle am eigenen Leib“, so Babler mit Verweis auf gesperrte Spitalsbetten, monatelange Wartezeiten und verschobene Operationen.
Der SPÖ-Plan zur Stärkung der Pflege sieht eine Ausbildungsoffensive durch eine bezahlte Pflegeausbildung vor. Außerdem höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten, einen adäquaten Personalbedarfs-Schlüssel und die Schwerarbeitspension für das Pflegepersonal, um den Pflegeberuf zu attraktivieren.
SPÖ-Chef Andi Babler:
„In den letzten Jahren haben sich das Tempo und die Arbeitsbelastung für Pflegekräfte massiv erhöht. Ein Satz, den ich bei fast allen Gesprächen mit ihnen höre, lautet: ‚Ich muss eigentlich die Arbeit für drei machen!‘ Viele denken, dass sie nicht in Pension gehen können in diesem Beruf. Wenn das so weitergeht, machen wir die Pflegekräfte kaputt.“
Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit vida Gerald Mjka:
„Unsere Kolleginnen und Kollegen bringen täglich ihr Fachwissen, ihr Einfühlungsvermögen und ihre Professionalität ein, um hochqualitative Pflege zu leisten. Doch unter den aktuellen Arbeitsbedingungen müssen sie regelmäßig ihrem Arbeitsethos zuwiderhandeln und notwendige Tätigkeiten weglassen. Das gefährdet nicht nur die Gesundheit der Patient*innen, sondern bedeutet auch eine zusätzliche emotionale Belastung für die schwer arbeitenden Pflegekräfte.“
GPA-Vorsitzende Barbara Teiber:
„Seit Jahren arbeiten Gewerkschaften an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege und Betreuung, zuletzt haben wir die 37-Stunden-Woche in der Sozialwirtschaft erreicht. Es braucht drin- gend eine bessere Finanzierung des Bereichs, sodass die Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessert werden können. Die Regierung muss sich endlich mit realen Problemen auseinandersetzen, statt Show- politik mit irgendwelchen Österreich-Plänen zu veranstalten.“
