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In Österreich läuft mit Jahresende eine entscheidende Schutzklausel im Investitionskontrollgesetz aus. Das Investitionskontrollgesetz soll verhindern, dass sich ausländische Unternehmen unbemerkt in heimische Unternehmen, die von besonderem gesellschaftlichem Interesse sind, einkaufen. Damit soll die Gefahr verringert werden, dass sie vom Wirtschaftsstandort Österreich nach und nach abgezogen werden. Zu den umfassten Bereichen zählt die gesamte kritische Infrastruktur – also Energie, Telekommunikation, Finanzwirtschaft, Verkehr und die Gesundheitsvorsorge. Das Gesetz hat unter anderem zum Ziel, dass die wichtigsten Medikamente zur Verfügung stehen und soll Engpässe verhindern. Die SPÖ will das Auslaufen dieser Schutzbestimmung verhindern und hat einen Plan, wie die Österreicher*innen gut mit Medikamenten versorgt bleiben können. Dazu gehört in erster Linie, die – vor allem nach China – ausgelagerte Produktion wieder nach Europa zu holen.
„Die Versorgung mit lebensnotwendigen Medikamenten ist zu wichtig, um sie dem Zufall oder China zu überlassen. Derzeit sind fiebersenkende Medikamente für Kinder nicht verfügbar – das ist gerade in einer Welle von Corona- und anderen Infektionskrankheiten unverantwortlich! Die Menschen in Österreich sollen eine Garantie haben, dass sie jederzeit mit lebensnotwendigen Medikamenten versorgt sind. Die türkis-grüne Bundesregierung muss endlich Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass unsere Kinder, Corona-Kranke und chronisch Kranke – alle, die sie brauchen – ihre Medikamente bekommen! Dazu muss die Produktion wieder verstärkt nach Europa verlagert werden – nur so werden wir unabhängig vom chinesischen Markt“, so SPÖ-Chef Andi Babler.
Wir haben einen Plan zur Beendigung der Abhängigkeit vom asiatischen Markt und zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit mit Medikamenten. Wir wollen, dass Medikamente und Schutzausrüstung wieder verstärkt in Österreich hergestellt werden, um in Zukunft die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Sollen heimische Unternehmen, die Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln, Impfstoffen und Medizinprodukten betreiben, gekauft werden, muss wieder eine Genehmigungspflicht ab einem Anteil von 10 Prozent (statt ab 2024: 25 Prozent) eingeführt werden. Die SPÖ wird dazu im Jänner einen Antrag im Nationalrat einbringen.
Die EU und die Nationalstaaten sollen gemeinsame Kraftanstrengungen unternehmen, die Produktion von Medikamenten wieder zurück nach Europa zu holen:
Wer in Europa in Zukunft Medikamente verkaufen will, soll zu einem gewissen Anteil auch in Europa produzieren müssen und für den Fall von Engpässen auch einen gewissen Anteil der Medikamente in Form einer „Notreserve“ zurückhalten müssen – z.B. schon im Rahmen der Zulassung.