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Frauentag: „Frauen verdienen mehr!“
Zum Weltfrauentag am 8. März macht die SPÖ auf den großen Aufholbedarf in der Gleichstellung aufmerksam, den Österreich noch immer hat. Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind europaweit nur in Estland noch höher. Mit 18,4 Prozent liegt Österreich weit über dem EU-Schnitt von 12,7 Prozent. Die Einkommensschere schließt sich im Schneckentempo. Wenn Österreich in diesem Tempo weitermacht, brauchen wir noch 40 Jahre. Das muss schneller gehen! „Es gibt in Sachen Gleichstellung viel zu tun! Halbe Halbe in allen Bereichen ist möglich, nur mit guten Gesetzen kommen wir voran“, betonte Holzleitner in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Andreas Babler. Die SPÖ will kürzere Arbeitszeiten und eine gute Work-Life-Balance, Lohntransparenz mit Strafen bei Unterbezahlung und die höhere Anrechnung der Karenzzeiten auf die Pension.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
„Die Lohnlücke klafft so stark auseinander wegen der Geheimniskrämerei bei Löhnen und Gehältern in Österreich“, so Holzleitner. Die EU-Richtlinie zu Lohntransparenz, die die Vizepräsidentin des EU-Parlaments Evelyn Regner mit durchgesetzt hat und die von den Mitgliedstaaten bis 2026 umgesetzt werden muss, sei ein erster guter Schritt. „Österreich soll zu den Vorreiterländern gehören, die die Lohntransparenz vollumfänglich umsetzen“, so Holzleitner.
Darum treten wir für verpflichtende Lohntransparenz nach isländischem Vorbild ein – nur so können Gehälter tatsächlich verglichen und ungerechtfertigte Unterschiede bei der Bezahlung von Männern und Frauen aufgedeckt und verhindert werden. „Es ist kein Naturgesetz, dass Frauen weniger als Männer verdienen – gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss endlich Wirklichkeit werden. Dafür kämpfen wir Seite an Seite mit unser SPÖ-Frauenorganisation“, betont Babler.
Gute Work-Life-Balance für alle
Für eine gerechte Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern ist eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung sinnvoll. Diese hat den Vorteil, dass Vollzeit für alle leichter erreichbar wird. Im ersten Schritt will die SPÖ die 35-Stunden-Woche in Branchen wie der Pflege forcieren, in denen die körperlichen und psychischen Anforderungen enorm sind und viele Beschäftigte tagtäglich an ihre Grenzen geraten. „Wenn die Vollzeit auf 35 Stunden in der Woche verkürzt ist, könnten viele Frauen Vollzeit arbeiten und sich mehr Männer an der Care-Arbeit beteiligen“, so Babler. Um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, fordert die SPÖ einen Rechtsanspruch auf kostenlose ganztägige Kinderbildungsplätze ab dem 1. Lebensjahr.
Frauen verdienen eine Pension, von der sie gut leben können
Einer der Hauptgründe für geringere Pensionen und Altersarmut ist für viele Frauen die Lücke im Erwerbsleben aufgrund von Karenzzeiten. Leider ist es oft immer noch selbstverständlich, dass Frauen die gesamte Kindererziehung leisten. Mit einer gerechten Verteilung der Karenzzeit – das bedeutet Halbe-Halbe – werden Frauen dabei unterstützt, ins Erwerbsleben zurückzukehren.
Karenzzeiten werden zwar für die Pension mit einem „fiktiven Einkommen“ angerechnet, dieses ist aber mit aktuell 2.163,78 Euro klar zu niedrig. Es braucht daher eine Anpassung an die Lebensrealitäten von Frauen. Das bedeutet eine höhere Anrechnung der Zeiten, die Eltern außerhalb der Erwerbsarbeit verbringen.
Fotos in hoher Auflösung sind auf dem Flickr-Account der SPÖ-Frauen zu finden.