Aktuelles
Equal Pension Day: Pensionslücke schließen, Frauenarmut verhindern!
Männer erhalten in Österreich durchschnittlich 2.162 Euro Pension, Frauen 1.285 Euro. Ohne aktiv gegenzusteuern, schließt sich die Pensionslücke erst in 127 Jahren. „So lange wollen wir nicht warten. Wir müssen einen kräftigen Schub machen, um die Pensionslücke zwischen den Geschlechtern zu schließen“, betont unsere stv. Klubvorsitzende und SPÖ-Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner. Unser Vorsitzender Andreas Babler betont: „Die Regierung muss raus aus ihrer Hängematte und endlich handeln. Gerechtigkeit steht allen Frauen in Österreich zu. Unsere Pensionistinnen sind keine Bittstellerinnen. Sie haben ein Recht darauf, vor Altersarmut geschützt zu werden – und das nicht erst in 127 Jahren.”
Frauen leisten Großteil der unbezahlten Arbeit
Die Hauptgründe für die großen Unterschiede zwischen Frauen- und Männerpensionen: Frauen leisten den Großteil der unbezahlten Arbeit in Familie und Haushalt, die hohe Teilzeitquote bei Frauen und die ungleiche Entlohnung in klassischen „Frauenberufen“. 40 Prozent der Frauen treten nicht direkt aus der Erwerbstätigkeit in die Pension über, weil sie gekündigt werden, Angehörige pflegen oder gesundheitliche Beschwerden haben. Durch die schrittweise Anhebung des Frauenpensionsalters wird die Lücke zwischen Erwerbstätigkeit und Pension noch größer.
Die SPÖ will die Pensionslücke zwischen Frauen und Männern schließen und den Equal Pension Day ans Jahresende schieben. „Wir wollen Frauen ein selbstbestimmtes Leben in der Erwerbsarbeit und in der Pension ermöglichen und alle Frauen dabei unterstützen, nicht in die Altersarmut zu rutschen“, so Holzleitner.
SPÖ-Maßnahmenpaket zum Schließen der Pensionslücke:
- Arbeitsmarktschwerpunkt für Frauen über 50: Dazu gehören u.a. Weiterbildungsprogramme für Frauen und neue Arbeitszeitmodelle.
- Karenzzeiten fair aufteilen und höher anrechnen: Karenzzeiten müssen für die Frauenpension höher angerechnet und partnerschaftlich zwischen beiden Elternteilen aufgeteilt werden (skandinavische Karenzmodelle). Derzeit gehen von zehn Vätern nur zwei in Karenz.
- Lohntransparenz: Mit einer Lohntransparenz nach isländischem Vorbild müssen Unternehmen Löhne transparent machen und es gibt Sanktionen durch Strafen bei Nichteinhaltung.
Andreas Babler fordert zudem: „Der Untätigkeit der Bundesregierung haben wir die höchste Teuerung in ganz Westeuropa zu verdanken – zusätzlich weigert sie sich, unserer älteren Generation die Angst am Monatsende zu nehmen. Wir dürfen unsere Pensionistinnen und Pensionisten nicht im Stich lassen. Wir fordern ab sofort, rückwirkend ab Juli, eine vorgezogene Pensionserhöhung um fünf Prozent.“